Sonntag, 31. Mai 2015

Die Leine-Metropole | Tag 3

Tag 3 | Die Nacht war entspannt und die Morgensonne ging direkt über dem Wehr auf. Diesmal habe ich gemütlich vor Ort gefrühstückt. Heute muss ich das Boot nur zwei mal umtragen und war dementsprechend gespannt, wie schnell ich nach Hannover komme.
Ich packte das Lager zusammen, belud das Boot und fuhr los. Die Leine ist bis Koldingen recht urwüchsig und flott. Zugleich besteht auch Uferbetretungsverbot aufgrund des Naturschutzgebietes.


 Bei Koldingen kam ich sehr schnell um eine Kurve und sah ganz überraschend zwei Brandgänse. Die waren auch sehr überrascht und flogen lauthals davon. Brandgänse leben normalerweise an der Küste. Deswegen war diese Begegnung ungewöhnlich. Brandgänse ziehen übrigens ihre Jungen in "Kindergärten" auf.
Neun Flusskilometer nach Aufbruch kam auf der rechten Seite die Innerste dazu. Ich legte eine kurze Pause in einem Holzpavillon ein. Solche Rastplätze gehören Infrastruktur der angrenzenden Radwege - für Paddler aber nicht ;-)
Ab Grasdorf ist die Leine von Uferböschung gesäumt und der Wind setzte stärker ein. Aber mit dem Boot war das Gegenpaddeln kein Problem. Das Boot war aber auch anderseits gut beladen.
In Döhren musste ich das Boot das erste mal umtragen. Es gibt einen Steg vor dem Wehr und bringt es 80 Meter an einem Kieselstrand wieder ins Wasser. Sehr schön hier, aber Regen hatte wieder eingesetzt und machte mir nur schnell Mittag. Recht zügig ging es dann am Maschsee vorbei links in den schnellen Graben und verließ somit die Leine.
Bei Hochwasser soll sich das Umtragen wohl recht schwierig gestalten. Aber bei Niedrigwasser kann man hervorragend den Ausleger unterhalb des Wehres benutzen.
Den restlichen Kilometer legte ich auf der Ihme zurück um direkt zu dem Punkt zufahren, wo die Leine wieder dazu kommt. Alternativ hätte ich durch die Stadt fahren können aber dann hätte ich das Kanu über eine vierspurige Straße per Bootswagen fahren müssen. Nicht gerade verlockend!
Ich konnte also bis zur Strandbar "Strandleben" direkt vorfahren und meine Eltern warteten schon auf mich. Ich konnte meine Ankunft auf 20 min. genau angeben. Die Fahrt war vorbei. Anstrengend aber enorm schön. Nächste Woche geht es weiter...