In der Nacht wurde ich von einem unglaublichen Lärm, einem Kratzen an meinem Zelt, geweckt. Es raschelte und ich hatte auf allen Seiten kleine tapsige Bewegungen. Da ich Angst davor hatte das entlaufene Katzen vielleicht sich an dem Boot zu schaffen machen, was übrigens gar keinen Sinn macht, ging ich mit der Taschenlampe hinaus und suchte den Übeltäter. Wie sich aber zeigte, hatte ich Vollidiot die Mülltüte draußen stehen gelassen und drei Waschbären zerpflückten gerade die Reste vom Vorabend. Der Müllsack lag schon über dem halben Platz zerstreut und ich sammelte die Reste ein, da versucht ein Waschbär unter das Vorzelt zu kriechen Als ich näher kam, verschwand er aber sofort.
Als ich den Müll entsorgt hatte und ich mich wieder hingelegte, hörte ich noch die nächsten vier Stunden lang Gekrabbel und Gekratze um mein Zelt herum. Aufgrund dessen hatte ich im Endeffekt nur drei Stunden Schlaf.
Nicht gerade das beste Gefühl, dass eine maskierten Bande um die eigene Behausung schleicht. Aber irgendwann ließen sie nach und ich fiel in einen kurzen, aber doch recht guten Schlaf.
Als ich den Müll entsorgt hatte und ich mich wieder hingelegte, hörte ich noch die nächsten vier Stunden lang Gekrabbel und Gekratze um mein Zelt herum. Aufgrund dessen hatte ich im Endeffekt nur drei Stunden Schlaf.
Nicht gerade das beste Gefühl, dass eine maskierten Bande um die eigene Behausung schleicht. Aber irgendwann ließen sie nach und ich fiel in einen kurzen, aber doch recht guten Schlaf.
Der Tag fing wolkig an. Und da auf dem Campingplatz, der übrigens in einem Wald liegt, unvorstellbar viele Mücken waren, beschloss ich ohne Frühstück sofort loszufahren. Ich wollte ja schließlich heute 30 Flusskilometer hinter mich bringen.
Die heutige fahrt auf der Örtze war geprägt von tief hängende Böschungen und Baumstämmen im Wasser. Bei Feuerschützenbostel musste ich ungefähr vier mal über einen alten Stamm heben. Der Fluss wird halt sich selbst überlassen.
Die heutige fahrt auf der Örtze war geprägt von tief hängende Böschungen und Baumstämmen im Wasser. Bei Feuerschützenbostel musste ich ungefähr vier mal über einen alten Stamm heben. Der Fluss wird halt sich selbst überlassen.
Die Örtze wurde aber nach Wolthausen wieder etwas breiter. Das Wehr bei Wolthausen ist übrigens eine alte Mühle die noch sehr gut erhalten ist, aber nicht besichtigt werden kann. Schön war es trotzdem.
Direkt nach dem Wehr in Wolthausen muss man noch 200 Meter treideln, was bei dem klarem Wasser dann doch eine schöne Abwechslung war. Bis zur Mündung ist in die Örtze recht stark von der Strömung her und aufgrund der vielen Kurven auch recht schwierig zu fahren. Mich hat es mehrmals in die Böschung gedrückt, ich bin auf Sandbänke aufgelaufen und einige male drehte die Strömung mein Boot im Kreis.
Ab Wolthausen wird die Örtze sehr einsam. Die letzten 10 Kilometer bis zur Mündung sind auch die schwierigsten. Ich hätte niemals gedacht das die Säge an meinem Multitool Sinn macht. Aber anders hätte ich mich nicht aus dem Gestrüpp befreien können.
Das Erscheinungsbild änderte sich von malerisch ruhig bis klein mit kräftiger Strömung. Das Wasser ist so klar gewesen, dass ich Fische vorbeiziehen sehen konnte.
5 Kilometer vor der Mündung dann eine kleine Überraschung: Ich konnte Spuren von Biebern entdecken. Der klassisch abgenagte Baumstamm lag zu meiner linken, und ich meinte rechts in einem kleinem Bachlauf eine Bieberburg zusehen... aber da könnte ich mich auch täuschen.
Die letzten 2 Kilometer vor der Mündung waren recht versandet, so dass ich gezielt nach einer Fahrrinne suchte. Niedrigwasser auf der Örtze ist nun mal eine Herausforderung!
Bei der Ausfahrt auf die Aller war ich froh und erschöpft. 30 Kilometer in 9 Stunden sind nicht ohne und alles andere als gemütlich. Aber ich habe die Örtze in 2 Tagen sauber geschafft und freute mich auf das Abendessen auf dem Campingplatz in Winsen. Den ich 2 Kilometer bei starkem Gegenwind erreichte.
Am nächsten ging es weiter auf die Aller, um das Stück Fluss, was ich 1 Woche zuvor nicht geschafft habe, wieder zurück zu holen. Aber das ist eine andere Geschichte....